Sieg des Teams aus Schweden
Am Ende gewann das Team aus Schweden in einem packenden sogenannten “Best of five“ Finale (wer zuerst 3 Rennsiege erringen kann, ist der Sieger) gegen das amerikanische Team von LISOT Black den begehrten Wanderpokal beim 37sten Internationen Optimist Team Cup des Potsdamer Yacht Club. Und dies war dem sympathischen Team von Coach Emil Malmström zu gönnen, hatten sie doch in den vergangenen Jahren oft auf dem Treppchen gestanden, jedoch nie auf dem hochbegehrten Platz in der Mitte.
Doch vielleicht der Reihe nach:
Zwischenzeitlich hatte es im Vorfeld nach etwas unverständlichen Absagen einer Reihe von Teams doch erhebliche Bedenken gegeben, ob eine ausreichende Anzahl von Teams an den Start gehen würde. Doch nach der kurzfristigen Zusage des Berliner Meisters, der Mannschaft des Vereins Seglerhaus am Wannsee (VSAW), fanden sich insgesamt 10 sehr starke internationale Segelteams bei der Eröffnungsfeier am Freitag ein. Diese wurde von unserem ersten Vorsitzenden Hartmut Papenthin wie immer sehr kompetent moderiert und nach den obligatorischen Teamfotos liefen alle Teams zeitnah zur ersten Wettfahrt aus.
Drei volle “Round Robins“ (jedes Team segelt gegen jedes andere) waren angesetzt und unsere beiden Wettfahrtleiter Thomas Freundel und Sven Mikisch mit ihren zahlreichen Helfern absolvierten dieses Mammutprogramm von 135 einzelnen Starts bereits in den ersten beiden Wettfahrttagen von Freitag bis Samstag vollständig. Bei besten äußeren Team Race Bedingungen mit leichten bis mittleren Winden (und zumindest am Samstag viel Sonnenschein) waren alle Segler/innen und ihre Trainer hellauf begeistert. Eine solche intensive Abfolge von 27 Rennen für jedes Team hatten sie bei anderen internationalen Veranstaltungen noch nie erlebt.
Für Sonntag wurde gab es dann in Absprache mit den Teamleadern und den Schiedsrichtern noch eine Round Robin für die Teams auf den Rängen fünf bis zehn der Qualifikationsserie zum Aussegeln der finalen Platzierungen.
Anschließend wurden die Finalläufe gesegelt, erstmalig im “Best of Five“ Format. Im großen Finale um die Plätze 1 und 2 konnten sich wie bereits beschrieben die Schweden gegen die US-amerikanische Mannschaft von LISOT Black mit 3:1 Siegen durchsetzen. Im kleinen Finale konnte das zweite US-Team von Coach “Happy“ den Titelverteidiger aus Kroatien mit drei aufeinanderfolgenden Rennsiegen klar auf Distanz halten und sich die Bronzemedaille sichern.
Das gastgebende, von JoJo Steinmüller trainierte Team des PYC mit Helene Klinkhardt, Hannah Jentsch, Florian Winkler, Moritz Krüger und Lucas Schütz konnte mit den internationalen Teams in vielen Rennen sehr gut mithalten und belegte am Ende den 9. Platz.
Die detaillierten Ergebnisse finden sich auf der OTC Webseite und auf SAP Sailing. Mein besonderer Dank gilt dafür einem unserer Helfer vom VSaW, Clemens Fackeldey, der die Regatta in SAP implementiert hat. Mein Dank auch an den Berliner Yacht Club, der uns wie schon so oft sein Startschiff zur Verfügung gestellt hat.
Mit einer stimmungsvollen Siegerehrung im großen Saal des Potsdamer Yacht Clubs fand die Regatta einen gelungenen Ausklang, bevor sich die Teams wieder auf die Heimreise machten.
Die Rückmeldungen aller Teams waren äußerst positiv, neben der sportlichen Seite auf dem Wasser wurde auch die äußere Organisation immer wieder gelobt. Und damit sind wir wie so oft beim Helferteam von fast 60 Personen, bei dem durch die langjährige Erfahrung wirklich ein Rädchen in das andere greift und dem mein besonderer Dank gilt. Ohne den Beitrag der anderen Helfer/innen zu schmälern, möchte ich an dieser neben den bereits genannten Wettfahrleitern noch einige mehr aufführen:
- die „Helden/innen der Bundesautobahn“, Jürgen Klug, Thomas Wenzel, Detlef Andreovits und Michael Flötgen, welche die Strecke zum BER inzwischen wie Ihre Westentasche kennen und die Teams und Schiedsrichter sicher zum Club and ab Sonntag auch wieder zurückgefahren haben.
- den „Helden/innen des leiblichen Wohls“, Frauke Landmann und ihr Team, denen über 3 Tage keine Anstrengung zu groß war, um für das leibliche Wohl der Teilnehmer*innen und Helfer*innen auf dem Wasser und an Land zu sorgen.
- den „Helden/innen“ des Hostings (neudeutsch für Unterbringung), den Gastfamilien des Potsdamer Yacht Club, die nach gewohnt umsichtiger Koordination durch Stephanie Kern die beiden Teams von Polen und das englische Team beherbergt haben.
- den „Helden/innen“ des Service Point, Elke und Michael Tunnat, Christiane von Waldow und Hubertus von Heyden, Kimberly Setzermann sowie Grit und Guido, welche auf dem von unserem Nachbarn am Wannsee, NIXE Bootsverleih, freundlicherweise zur Verfügung gestellten Floss die Teilnehmer auf dem Wasser versorgt und betreut haben.
- Frank Thieme (“Thiemchen“) und Pascal Andreovits, welche das für ein solch hochkarätiges Team Race erforderliche umfassende internationale Schiedsrichterteam betreut und auf dem Wasser koordiniert haben.
- mein besonderer Dank gilt in diesem Jahr Samuel Böttger, der trotz seiner noch jungen Jahre die benötigte Flotte von 25 Motorbooten für Schiedsrichter, Wettfahrtleitung, Versorgung und Trainer alleinverantwortlich organisiert hat.
- Bedanken möchte ich mich auch sehr herzlich bei Hans Glawe, der sehr kurzfristig als Fotograf für die Eröffnungsfeier eingesprungen ist.
Stefan Weger